Unsere "Chefin"
Beschäftigte sich in ihrer Diplomarbeit mit den möglichen Folgen einer globalen Klimaerwärmung und war sehr betroffen darüber, dass Wissenschaft und Forschung bereits Ende der 60er und zu Beginn der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts genügend Fakten kannten. Heute hat die Wirklichkeit bereits die meisten der Prognosen überholt. Besonders in den letzten 10 Jahren verfolgte ich an Hand von Dokumentationen und Zeitungsartikeln die Entwicklung der extremen Wetterereignisse. Parallel dazu gab es im Bereich der erneuerbaren Energie viele neue Ideen, die auch umgesetzt wurden. Dies zeigt sich u. a. daran, dass Deutschland im Bereich der Solarenergie weltweit eine führende Rolle einnimmt und zahlreiche neue Arbeitsplätze entstanden und weiterhin entstehen.
Auch engagierte BürgerInnen nahmen ihr Schicksal in Form einer eigenen sauberen und bezahlbaren Energieversorgung selbst in die Hand. Besonders das Beispiel Schönau und das Bioenergiedorf Jühnde überzeugten mich. Dies alles brachte mich dazu, hier in Blumenthal nach Gleichgesinnten zu suchen und eine Bürgerinitiative zu gründen. Wir wollen zunächst informieren, um mehr Bewusstsein auf breiter Ebene für die Themen globale Erwärmung und erneuerbare Energien zu erzeugen. Gleichzeitig wollen wir eine Plattform schaffen, um mehr Kontakte und damit ein Miteinander in diesen Bereichen zu bekommen.
Denn nur gemeinsam können wir „Berge versetzen“ und so unser großes Ziel Stück für Stück erreichen:
Eine eigene, unabhängige Energieversorgung für unsere Region aus regenerativen Quellen (Solarenergie, Biomasse, Wind und Erdwärme (Geothermie) zu stabilen und bezahlbaren Preisen.
Dies könnte mit der Gründung einer Genossenschaft erreicht werden, in der sich alle Akteure und Entscheidungsträger (Kommunen, Versorgungsbetriebe, Betreiber z. B. von Biogasanlagen, Unternehmen und natürlich die Bürger und Bürgerinnen) bzw. Strom- und Wärmekunden zusammenschließen. Eine solche Genossenschaft könnte z. B. den Kauf des Stromnetzes und/oder den Bau eines Geothermischen Kraftwerkes ins Auge fassen. In diesem Sinne arbeite ich neben der Tätigkeit in der Energie- und Umweltgruppe Blumenthal in der AktivREgion Mittelholstein mit.

Ich fühle mich verantwortlich für den Platz an dem ich auf und mit der Erde lebe.
Wir haben die Erde ausgebeutet und unendlich verletzt. Um unseren Wohlstand zu erhalten, schreiten wir blind immer weiter in unseren Untergang, denn wenn wir die Umwelt/Erde töten, töten wir uns selbst. Für mich ist es eine spirituelle und politische Aufgabe diesen Weg zu verändern und um zu kehren, damit alle Geschöpfe auf dieser, für uns einzigen Erde. in Frieden miteinander leben können.
Und mit Barbara Rütting bin ich der Meinung: „Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, verändern sie die Welt!“ Ich will nicht warten bis die große Politik etwas tut - was tut sie denn, außer Schadensbegrenzung? Sie ist viel zu abhängig von den Lobbyisten dieser Welt. Ich mache bei der Energie- und Umweltgruppe mit, damit meine Kinder und Enkelkinder nicht fragen werden: „Warum habt Ihr nichts getan? Was für eine Erde hinterlasst Ihr uns?“ Außerdem liebe ich diese Erde, denn sie ist meine Mutter Erde, die mich nährt. Wie kann ich es da zulassen, dass sie immer weiter ausgebeutet und verletzt wird?
Hildegard Haverland, Altenpflegerin, Versicherungsfachfrau (BWV) Kontakt
Nobby in der Natur, die er schützen möchte!
Seit über 20 Jahren engagiere ich mich für die Produktion von gesunden Lebensmitteln in der Landwirtschaftsgemeinschaft Hof Sophienlust in Schierensee. Nach dem Atomunfall von Tschernobyl beschlossen die Mitglieder der Landwirtschaftsgemeinschaft, sich mit dem Thema alternative Energien ernsthaft auseinander zu setzen. Nach einigen Jahren der Diskussionen und Planungen wurde, mit Mitteln aus dem Windkraftfond der GLS-Bank Bochum, die weithin sichtbare Windkraftanlage aufgestellt, die den Hof und die dazugehörigen Gebäude mit Strom versorgt und die Überschüsse in das Stromnetz einspeist.
Nachdem ich jetzt nicht mehr voll berufstätig bin, habe ich begonnen, mich auch mit dem Energieverbrauch und der Herkunft der Energie zu beschäftigen, zeitgleich damit, las ich dann im Blumenthaler Boten den Aufruf Karina Henneckes zum Thema alternative Energien und habe mich entschlossen, meine, jetzt reichlich vorhandene, Freizeit in den Dienst dieser guten Sache zu stellen.
Nach unserer ersten großen Aktion, der Strom-Wechsel-Party mit dem Strompool Probstei, bin ich jetzt auch Vertrauensmann des Strompools. Mein größter Wunsch ist es, in unserem Dorf und der näheren Umgebung noch mehr Gleichgesinnte zu finden und so meinen Beitrag zur Verbesserung der Ökologie zu leisten und das kulturelle Leben des Dorfes durch interessante Begegnungen zu bereichern. Dazu rufe ich alle Bürgerinnen und Bürger auf: Macht mit!
Norbert Reiß, Versicherungskaufmann, Vorruheständler Kontakt
Als Vater von 4 Kindern ist es mir nicht nur wichtig, offensichtliche Fehler in der Energiepolitik zu kritisieren- ich will auch etwas tun.
Motivation ist nicht nur das hier und jetzt.
Obwohl ich mir auch Entlastung meines persönlichen Budgets für Energiekosten verspreche, versuche ich unseren Kindern nicht eine Sackgasse zu hinterlassen, aus der sie weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll herauskommen.
Thomas Bertram, Pharmareferent
Johann unser Chefmoderator!
Dr. Johann Brunkhorst, Jurist
Thomas, unserem Inschinör, is nix zu schwör
Seit meiner Schulzeit interessiere und engagiere ich mich im Bereich Umweltschutz. Anfangs im Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland und im Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung, später auch beruflich im Bereich von Abluftreinigungsanlagen.
Schon während dieser Zeit wusste die Wissenschaft genau, was getan werden muss.
Leider ist die Erkenntnis , dass der Erhalt der Umwelt allererste Priorität vor allen (auf kurzfristigen Gewinn ausgerichteten) wirtschaftlichen Interessen haben muss bei den Entscheidungsträgern bis heute nicht gereift. Denn die Erde kann gut ohne den Menschen auskommen, der Mensch aber nicht ohne die Erde bzw. eine intakte Umwelt.
Dass sich die ökologische Ausrichtung der Weltwirtschaft rechnet, ist inzwischen nachgewiesen, sie ist sogar, wie gesagt, zwingend erforderlich !
Ein wenig Mut macht es mir, dass wir heute über alle notwendigen Techniken verfügen, um der Klimakatastrophe Herr zu werden. Dass wir diese Techniken auch nutzen, dafür setze ich mich ein.
Ich denke, dass man im Kleinen anfangen muss. Die energetische Optimierung der Häuser sowie die Information der Mitbürger in Blumenthal und Umgebung im Rahmen der ENUMBLU sehe ich deshalb als einen wichtigen Schritt an. Denn oft scheitern ökologisch sinnvolle Maßnahmen, und das weiß ich aus eigener Erfahrung, lediglich an fehlender Information und nicht an fehlendem Geld.

Uwe Böger, Ruheständler
Bis in die 50er Jahre wurde mit Holz und Kohle geheizt. Danach stellten viele Haushalte auf Gas und Öl um. Das war kostengünstiger und bequemer.
Jetzt weiß man, dass die Recourcen von fossilen Brennstoffen ca. 2040 zur Neige gehen werden.
Ich will damit sagen, dass wir Verbraucher es geschafft haben, in einem Menschenleben die Rohstoffenergien zu verbrauchen.
D. h. wir müssen uns umstellen auf andere Energien - Erneuerbare Energien.
Viele Male habe ich in Nordafrika meinen Urlaub verbracht. Immer wieder stellte ich mir die Frage, wie kann man diese geballte Sonnenenergie dort auffangen und nach Europa transportieren?
Jetzt bin ich davon überzeugt, dass unsere Industrie es schaffen wird.
Wenn wir die Sonnenenergie / Windkraft / Gezeiten / Abwasser+Kläranlagen und die Erdwärme ausnutzen, können die Atomkraftwerke abgeschaltet werden.
Ich erinnere an die 50er Jahre und früher. Da wurden schon mal dicke Socken, wärmende Hausschuhe und ein dicker Pullover angezogen. Dann könnte man die beheizten Räume um 1 bis 2 Grad reduzieren.
Wir, die Energie und Umweltgruppe Blumenthal, hat sich zum Ziel gesetzt, unsere Mitbürger durch Gespräche und Informationsveranstaltungen auf die drohende Lage hinzuweisen und auf erneuerbare Energien aufmerksam zu machen.